Blog - Energie & Gebäude

Wieso Effizient Bauen?

Effizient Bauen ist ein komplexes und umfangreiches Thema, da es nicht nur um die Dämmung eines Hauses geht, sondern auch immer mehr um die Gebäudetechnik. Die Kosten und der Nutzen hängen sehr oft im Detail.

Eine richtig eingestellte Heizung kann bereits viel Energie sparen und für einen guten Komfort sorgen (z.B. hydraulischer Abgleich).

Nur in Kombination mit einer effektiven Dämmung kann ein Haus wirklich behaglich und effizient werden. Wieso ist das so?

Ist eine Wand gut gedämmt, dann kühlt diese im Winter nicht so stark aus, somit ist die Wand innen wärmer.

Wir Menschen spüren es ziemlich gut, wenn eine Oberfläche warm oder kalt ist. Dies spürt man auch, obwohl die Wand noch einen Meter entfernt ist. Wie soll das gehen? Eine Infrarot - Kamera macht sichtbar was wir auf der Haut spüren. Klar nicht in dieser Auflösung und es passiert auch meist unbewusst, aber das beste Beispiel ist eine Ofentür oder eine alte Haustür im Winter. Noch ein gutes Beispiel ist ein Lagerfeuer oder ein sonniger Tag im Schnee. Unabhängig von der Lufttemperatur empfinden wir die Strahlungswärme als angenehm oder unangenehm (sonniger Tag in Skiurlaub). So ist das auch mit den Wandflächen, je besser das Haus gedämmt ist, desto wärmer ist die Wand innen im Winter. Das heißt man kann die Raumtemperatur absenken da die kalten Wandflächen nicht ausgeglichen werden müssen. Dazu kommt noch eine gleichmäßigere Temperaturverteilung im Raum, was auch eine geringere Luftumwälzung (Staub) zur Folge hat.

Also effizientes Bauen hat viele gute Effekte, es gibt keine Nachteile!!!

Bei Fragen können Sie mich gerne kontaktieren.

Welche Vorteile hat die sanierung?

Eine Modernisierung Ihres Wohnhauses macht vor allem dann Sinn, wenn die Immobilie schon älter ist. Sie haben beispielsweise ein Mauerwerk, welches ungedämmt ist. Nehmen wir ein einschaliges Mauerwerk aus Bimssteinen. Die sind hier in der Region sehr oft vertreten sind. Dieses Mauerwerk, hat keine besonders guten Dämmeigenschaften. Besser als Bruchstein oder Kalksandstein, aber der Stein wird den heutigen Anforderungen nicht gerecht. Eine neue Fassade mit entsprechender Dämmung macht das Haus ansehnlicher, aber vor allem wärmer und behaglicher. (siehe unten)

 

 

Schimmelt ein Haus, wenn ich es mit Polystyrol einpacke?

 

Wo tritt meisten der Schimmel auf? An kalten, schlecht belüfteten Stellen wo ggf. auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Ganz konkret, an Ecken im Bad, Fensterleibungen oder hinter Kleiderschränken.

Die Gefahr von Schimmel sinkt mit dem Temperaturunterschied zwischen Innenluft und Außenwandfläche. Je wärmer die Innenseite der Wand ist desto geringer ist die Gefahr der Schimmelbildung. Daraus folgt, je besser die Wand gedämmt ist, desto geringer die Schimmelgefahr.

 

Woher kommen dann diese häufigen Probleme? Das liegt oft an unerkannten Wärmebrücken und/oder fehlendem Luftwechsel. Ich sehe sehr oft, dass in einem ungedämmten Haus moderne Fenster eingebaut wurden. Dies hat zur Folge, dass die Fenster auf einmal dicht sind und es nicht mehr zieht. Dadurch verringert sich die schlagartig die Luftwechselrate, damit steigt die relative Luftfeuchtigkeit und auch die Schimmelgefahr. Deswegen sollte beim Fenstertausch auch immer über ein Lüftungskonzept gesprochen werden. Dasselbe Problem tritt auch bei einer 2-Fachverglausung auf, die Ursache ist der Luftwechsel und die Wärmebrücken, nicht die Dämmeigenschaft des Fensters!

 

Was passiert, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum hoch ist und die Außenwand kalt? Das Wasser kondensiert an den kältesten Stellen. Das kondensierte Wasser ist kurzfristig kein großes Problem, wenn die Wand wieder abtrocknet. Hinter Schränken kann z.B. schnell Schimmel entstehen, weil die Wand dort noch kälter ist, dort wenig Wärme hinkommt und die Wand schlechter abtrocknet.

Eine gute Wärmedämmung verhindert die Schimmelbildung.

 

Die Vorteile:

  • weniger Energieverbrauch
  • geringere CO² Emission
  • behagliches Wohnen, mehr Wohnkomfort
  • sommerlicher Wärmeschutz
  • Wertsteigerung der Immobilie, höherer Wert, bessere Rendite
  • geringere Umweltbelastung
  • unabhängiger vom Brennstoffpreis
  • Staatliche Förderungen
  • Schimmel/Bauschaden wird unwahrscheinlicher

was bedeutet behaglichkeit?

Die Behaglichkeit ist im Bauwesen klar definiert und beschreibt die verschiedensten Parameter, die das Temperaturempfinden des Menschen beschreiben. Wie links im Bild zu sehen, muss die Umgebungsluft nicht unbedingt 22°C betragen, um sich wohlzufühlen. Eine angenehme Strahlungswärme der Sonne und wenig Wind, fühlt sich für uns Menschen gut an. Mit diesem Beispiel möchte ich verdeutlichen das die Parameter sehr unterschiedlich sein können. In einem Raum ist es üblicherweise andersherum, die Wand hat bei einem Altbau ca. 15-16°C und die Innenluft muss somit ca. 24°C haben damit es sich in der Summe angenehm anfühlt.

Wenn wir beispielsweise eine Außenwandtemperatur von 20°C hätten, würden sich 21°C schon großartig anfühlen, da die fehlende Wärmestrahlung der Außenwände nicht kompensiert werden muss.

Im linken Diagramm sind verschiedene Modelle dargestellt. Dort erkennt man gut den Zusammenhang zwischen Oberflächentemperatur und Lufttemperatur. Es sind logischerweise noch mehr Faktoren zu berücksichtigen. Weitere Faktoren sind:

 

 

  • Luftfeuchtigkeit
  • Luftgeschwindigkeit
  • Aktivität
  • Kleidung
  • Geschlecht
  • Temperaturunterschiede, am Kopf sind es 23°C und an den Füßen 18°C
  • Luftverunreinigung, Staub, CO2, Gerüche etc.

 

Wie Sie erkennen können, gibt es sehr viele Einflussfaktoren. Aber grundsätzlich ist eine warme Außenwand behaglicher ist als eine kühlere.