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Auf einen Blick

Glossar

Hier finden Sie eine Vielzahl von Begriffen und Definitionen rund um das Thema Energieberatung, die Ihnen helfen, die komplexe Welt der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit besser zu verstehen.

A B C D E F G H I K L N P Q R S T U V W Z

A

Abgasverluste
Wärme, die mit dem Abgas der Heizanlage verloren geht. Lässt sich durch Brennertechnik reduzieren (siehe Brennwertkessel). Bei niedrigen Abgasverlusten besteht allerdings die Gefahr der Schornsteinversottung.
Amortisation
Deckung der aufgewendeten Investitionskosten für ein Maßnahmenpaket durch deren Einsparung. Wird unter Berücksichtigung der Preissteigerung und der Kapitalverzinsung nach VDI 2067 berechnet.
Amortisationszeit
Der Zeitraum, in dem sich eine energetische Sanierungsmaßnahme durch Energieeinsparungen rechnet.

B

BAFA
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle; verantwortlich für verschiedene Förderprogramme im Bereich Energieeffizienz.
BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude)
Förderprogramm der Bundesregierung zur Unterstützung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden.
Beleuchtungsbedarf
Siehe Nutzenergiebedarf Beleuchtung.
Bereitschaftsverlust
Auftretende Verluste beim Aufheizen eines kalten Kessels und anschließendem Abkühlen. Reduzierbar durch hohe Brennerlaufzeiten. Einfluss auf die Verluste hat auch die Bauart (relative Bereitschaftsverluste).
Bilanzinnentemperatur
Mittlere Innentemperatur eines Gebäudes bzw. einer Zone unter Berücksichtigung von räumlich oder zeitlich eingeschränktem Heizbetrieb und im Falle der Kühlbedarfsermittlung unter Berücksichtigung von zugelassenen Temperaturschwankungen, die der Ermittlung des Heizwärme- und Kühlbedarfs zugrunde gelegt wird. In der Regel werden unterschiedliche Werte für den Heiz- und den Kühlbetrieb angesetzt.
Blower-Door-Test
Messverfahren zur Bestimmung der Luftdichtheit eines Gebäudes.
Brennwertkessel
Heizkessel, der auch die Wärme des Wasserdampfs im Abgas nutzt. Durch einen zweiten Wärmetauscher entzieht ein Brennwertkessel dem wasserdampfhaltigen Abgas durch Kondensation Wärme.

C

CO2-Ausstoß
Menge an Kohlendioxid, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe oder anderen Prozessen freigesetzt wird; wichtiger Indikator für den Klimaeinfluss.

D

Dämmung
Wichtigste Methode der Energieeinsparung. Durch Dämmung wird die Transmission (Wärmeverlust durch Bauteile) herabgesetzt. Verschiedene Dämmstoffe werden nach Dämmwert, Kosten, Energieaufwand bei der Herstellung und ökologischen Kriterien beurteilt.
Deckung in %
Der Anteil des jeweiligen Heizungssystems am Gesamtaufkommen des Heizwärmebedarfs einschließlich des Warmwasserbedarfs, wenn dieser mit der Heizung ganz oder teilweise erzeugt wird.

E

Effizienzhaus
Gebäudestandard, der bestimmte Energieeffizienzkriterien erfüllt; oft in Verbindung mit KfW-Förderprogrammen verwendet.
Einzelmaßnahme (EM)
Spezifische energetische Verbesserung an einem Gebäude, z.B. Fenstertausch oder Dachdämmung, die unabhängig von einer Gesamtsanierung durchgeführt wird.
Energieausweis
Dokument, das den Energiebedarf oder -verbrauch eines Gebäudes darstellt.
Energieberater
Fachkraft, die Gebäudeeigentümer zu Energieeffizienz und Energieeinsparung berät.
Energiekennzahl
Vergleichsgröße zur Bezifferung des Energieverbrauchs bei Gebäuden. Sie gibt die Energiemenge an, die im Laufe eines Jahres für die Beheizung eines Quadratmeters Wohnfläche verbraucht wird.
Energieumsatz pro Zeiteinheit
Gemessen in Watt (W); 1 kW = 1.000 W.
Endenergiebedarf
Berechnete Energiemenge der Anlagentechnik zur Aufrechterhaltung der festgelegten Konditionen; umfasst Hilfsenergien und Verluste durch Bereitstellung, Speicherung, Verteilung und Übergabe der Energie.
Einheit für Energieverbrauch/-leistung pro Jahr
kWh/a.
Emissionen
Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Schadstoffe und -gase, die durch Schornsteine und Abgasrohre an die Außenluft abgegeben werden und die Luft verunreinigen.

F

Fördermittel
Finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungsmaßnahmen.
Flächenspezifischer, jährlicher Energieverbrauch
kWh/m²a.

G

Gebäudehülle
Die äußere Schicht eines Gebäudes, die den beheizten Bereich umschließt.

H

Heizkörperthermostat
Regelungseinrichtung am Heizkörper, die das Ventil nur öffnet, wenn eine eingestellte Soll-Temperatur unterschritten wird.
Heizlastberechnung
Ermittlung des Wärmebedarfs eines Gebäudes.
Heizwärmebedarf
Siehe Nutzwärmebedarf.
Hilfsenergie
Energie, die von Heizungs-, Kühl-, Trinkwarmwasser-, Raumluft- (einschließlich Lüftungs-) und Beleuchtungssystemen verwendet wird, um die zugeführte Energie und Nutzenergie umzuwandeln. Dies schließt Energie für Pumpen, Ventilatoren, Regelung, Elektronik usw., nicht aber die umgewandelte Energie, ein.
HOAI
Honorarordnung für Architekten und Ingenieure; regelt die Vergütung für Planungsleistungen, einschließlich energetischer Planung.
Hüllfläche bzw. wärmeübertragende Umfassungsfläche
Äußere Begrenzung jeder Zone. Die Hüllfläche bzw. wärmeübertragende Umfassungsfläche ist die Grenze zwischen konditionierten Räumen und der Außenluft, dem Erdreich oder nicht konditionierten Räumen.

I

Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)
Detaillierter Plan, der auf die spezifischen Bedürfnisse eines Gebäudes zugeschnitten ist und Schritte zur energetischen Sanierung aufzeigt.

K

KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau; bietet verschiedene Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren an.
KfW 55
Energieeffizienzstandard für Gebäude, bei dem der Primärenergiebedarf nur 55% des Referenzgebäudes nach EnEV beträgt.
KfW-Effizienzhaus
Energiestandard für Gebäude, definiert durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Kapitalwert
Angenommener Geldwert, der zu Beginn einer Maßnahme aufzuwenden wäre, um die Maßnahme abzüglich der Energieeinsparung unter Berücksichtigung der Zinsen durchzuführen.
Klimafreundlicher Neubau
Bauweise, die auf minimalen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß ausgerichtet ist, oft unter Verwendung nachhaltiger Materialien und erneuerbarer Energien.
Klimaschutz
Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes, um klimatische Veränderungen zu verhindern.
Konditionierter Raum
Raum und/oder Raumgruppe, die auf eine bestimmte Solltemperatur beheizt und/oder gekühlt und/oder be- und entlüftet und/oder befeuchtet und/oder beleuchtet und/oder mit Trinkwarmwasser versorgt werden.
Konditionierung
Ausbildung bestimmter Bedingungen in Räumen durch Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung, Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung.
Kühlbedarf
Siehe Nutzkältebedarf.
kWh
Kilowattstunde, Einheit für Energie. Umrechnungsfaktoren: 1 Liter Heizöl = 10 kWh, 1 m³ Erdgas = 8 bis 10 kWh, 1 Liter Flüssiggas = 6 bis 7 kWh, 1 kg Holzpellets = 5 kWh.

L

Lüftungsanlage
System zur kontrollierten Be- und Entlüftung von Gebäuden.
Luftdichtigkeitsprüfung des Gebäudes
Mit dem Differenzdruck-Messverfahren (auch: Blower-Door-Test) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen.

N

Nichtwohngebäude (NWG)
Gebäude, die nicht überwiegend zum Wohnen genutzt werden, z.B. Bürogebäude, Schulen oder Krankenhäuser.
Nettogrundfläche, Energiebezugsfläche (ANGF)
Nutzbare Fläche im konditionierten Raum.
Nettoraumvolumen, Luftvolumen (V)
Volumen einer konditionierten Zone bzw. eines gesamten Gebäudes, das dem Luftaustausch unterliegt.
Nutzenergiebedarf
Rechnerisch ermittelter Bedarf zur Aufrechterhaltung der festgelegten Konditionen (Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung, Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung).
Nutzenergiebedarf Beleuchtung
Rechnerisch ermittelter Energiebedarf, der sich ergibt, wenn die Gebäudezone mit der im Nutzungsprofil festgelegten Beleuchtungsqualität beleuchtet wird.
Nutzenergiebedarf Trinkwarmwasser
Rechnerisch ermittelter Energiebedarf für die festgelegte Trinkwarmwassermenge mit entsprechender Zulauftemperatur.
Nutzkältebedarf
Rechnerisch ermittelter Kühlbedarf, der zur Aufrechterhaltung der festgelegten thermischen Raumkonditionen innerhalb einer Gebäudezone benötigt wird, in Zeiten, in denen die Wärmequellen eine höhere Energiemenge anbieten als benötigt wird.
Nutzungsdauer
Angenommene Lebensdauer einer technischen Anlage oder einer Dämmung, während der sie die geplanten Aufgaben rentabel erfüllen kann. Durch diese Angabe werden verschiedene Maßnahmen wirtschaftlich vergleichbar.
Nutzwärmebedarf
Energiemenge, die zur thermischen Konditionierung eines Gebäudes unter Berücksichtigung definierter Vorgaben erforderlich ist. Der Nutzwärmebedarf ist die Summe von Wärmesenken (Transmissionswärmeverluste, Lüftungswärmeverluste etc.) abzüglich der Wärmequellen (nutzbare solare Gewinne, Gewinne durch Geräte, Personen etc.).

P

Primärenergieaufwandszahl
Diese Zahl beschreibt die Qualität des Heizsystems als Verhältnis zwischen zugeführter Primärenergie und tatsächlich genutzter Energie für Heizung und Warmwasser (kWhPrimär/kWhNutz). Je kleiner die Primärenergieaufwandszahl ist, desto besser ist die Bewertung.
Primärenergiebedarf
Produkt aus Endenergie und Primärenergiefaktor des eingesetzten Brennstoffes. Der Primärenergiebedarf beziffert zusätzlich zum Endenergiebedarf die Herstellung und den Transport der verwendeten Energie.

Q

QNG-Zertifizierung
Zertifizierung für nachhaltiges Bauen, die besondere Kriterien an Energieeffizienz und ökologische Qualität eines Gebäudes stellt.

R

Raum-Solltemperatur
Je nach Nutzungsprofil vorgegebene empfundene Temperatur im Innern eines Gebäudes bzw. einer Zone, die den Sollwert der Raumtemperatur bei Heiz- bzw. Kühlbetrieb repräsentiert. In der Regel sind unterschiedliche Werte für den Heiz- und den Kühlbetrieb vorgesehen.
Regelung
Heizenergieverluste können durch optimale Regelung weitgehend minimiert werden. Wichtige Ansatzpunkte: Wärme soll nur dahin gelangen, wo sie zurzeit auch benötigt wird (Heizkörper- und Raumthermostate). Die Vorlauftemperatur soll nur so hoch sein, wie sie zur Erfüllung des Heizzweckes unbedingt erforderlich ist (Nachtabsenkung, Außenthermostat). Die Flammengröße des Brenners soll so eingestellt werden, dass unnötige Stillstandsverluste vermieden werden.
Regenerative Energien
Erneuerbare Energien benutzen die in der Umwelt vorhandenen und sich durch natürliche Vorgänge erneuernden Energieformen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Umweltwärme (Wärmepumpen), Sonnenenergie (Kollektoren), Erdwärme (aus tiefen Erdschichten), Wasserkraft (Wasserkraftwerke), Wellenenergie.
Rendite, mittlere
Durchschnittlicher prozentualer Gewinn über den gesamten Nutzungszeitraum der Variante. Rendite = (((Kapitalwert + Investition) / Investition)(1 / Nutzungszeitraum) - 1) * 100.

S

Sanierungsfahrplan
Strategischer Plan, der schrittweise Maßnahmen zur energetischen Sanierung eines Gebäudes darstellt.
Systemnutzungsgrad
Maß für die Effizienz der Heizungsanlage einschließlich der Wärmeverteilung im Gebäude. Je höher dieser Nutzungsgrad ist, desto effektiver ist die Heizungsanlage. Beim Einsatz von Solarkollektoren und Wärmepumpen liegt der Nutzungsgrad zwischen 100 und 300 %. Alte Heizungsanlagen weisen dagegen einen Nutzungsgrad von weniger als 70 % auf.

T

Taupunkt
Zustand des Wassers in seinem Phasendiagramm, bei dem es zur Kondensation (zum Beispiel Taubildung) von Wasserdampf kommt. Es handelt sich also um den Kondensationspunkt des Wassers.
Thermografie
Bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Wärmeverteilungen.
Thermografische Untersuchung des Gebäudes
Mit Hilfe einer Spezialkamera werden Aufnahmen des Gebäudes gemacht, um die Temperatur der Gebäudehülle an der Außenfläche zu erfassen. Farbverläufe zeigen die Temperatur an der Oberfläche des Gebäudes und identifizieren somit Wärmeverluste.

U

U-Wert
Wärmedurchgangskoeffizient, der den Wärmeverlust durch ein Bauteil angibt. Er beziffert die Wärmemenge (in kWh), die bei einem Grad Temperaturunterschied durch einen Quadratmeter des Bauteils entweicht. Ein niedriger U-Wert ist wünschenswert, da er auf eine gute Dämmleistung hinweist.
Übertragung
Wärmedurchgang durch ein Bauteil, durch Strahlung und durch Konvektion an den Oberflächen. Wird errechnet aus dem U-Wert und der Fläche des Bauteils.

V

Verluste
Verluste der Anlagentechnik bei der Übergabe, Verteilung, Speicherung und Erzeugung.
Versorgungsbereich
Bereich des Gebäudes, der von der gleichen Technik versorgt wird. Ein Versorgungsbereich (Heizung, Warmwasser, Lüftung, Kühlung etc.) kann sich über mehrere Zonen erstrecken.

W

Wärmebrücke
Stelle am Gebäude, an der verstärkt Wärme nach außen abgegeben wird. Typische Wärmebrücken sind z.B. Balkonplatten, Attiken, Betonstützen im Bereich eines Luftgeschosses, Fensteranschlüsse an Laibungen.
Wärmepumpe
Heizungssystem, das Umweltwärme (aus Luft, Erdreich oder Grundwasser) nutzt und auf ein höheres Temperaturniveau bringt, um Gebäude zu heizen.
WDVS (Wärmedämmverbundsystem)
Außensystem zur Verbesserung der Energieeffizienz, bestehend aus Dämmstoffplatten, die mit einem speziellen Kleber auf die Fassade aufgebracht und anschließend verputzt werden.
Wohngebäude (WG)
Gebäude, das überwiegend zum Wohnen genutzt wird, einschließlich Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Wärmequelle
Wärmemengen mit Temperaturen über der Innentemperatur, die der Gebäudezone zugeführt werden oder innerhalb der Gebäudezone entstehen. Nicht einbezogen sind die Wärmeeinträge, die geregelt über die Anlage (Heizung, Lüftung) zugeführt werden, um die Innentemperatur aufrechtzuerhalten.
Wärmesenke
Wärmemenge, die der Gebäudezone entzogen wird. Nicht einbezogen ist die Abfuhr von Wärme über das Kühlsystem.

Z

Zone, auch Gebäudezone, Nutzungszone
Grundlegende räumliche Berechnungseinheit für die Energiebilanzierung. Ein Grundflächenanteil bzw. Bereich eines Gebäudes mit gleichen Nutzungsrandbedingungen, ohne relevante Unterschiede hinsichtlich der Konditionierung.

Über uns

Aus meiner Perspektive ist das größte Ziel der Menschheit, der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf nachhaltige oder unerschöpfliche Energiequellen. Die fossilen Brennstoffe sind viel zu schade, um verbrannt zu werden. Diese Ressourcen könnten für andere Anwendungen besser genutzt werden. Es gibt sehr viele Vorteile, die für eine dezentrale und ökologische Energieversorgung sprechen. Mein Ziel ist es, meinen bestmöglichen Teil zur Energiewende zu leisten.

Energieberatung

DWE Beratung GmbH

53937 Schleiden
52064 Aachen

+49 241 93688182

Copyright 2024. DWE-Beratung : Energieberater Sebastian Möhrer. All Rights Reserved.
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